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Anleitung zur Auswahl einer SACD-Anlage

Eine Anleitung zur Auswahl einer SACD-Anlage

02/02/2008

Oft werden wir gefragt, was man denn braucht, um SACDs in Surround wiederzugeben. Hier der Versuch einer Anleitung.

Der SACD-Player

Es gibt Player in allen Preisklassen. Wir betrachten hier die eher preiswerten Lösungen, denn ein "Einsteiger" wird nicht gleich ein Vermögen ausgeben wollen...

Günstigere SACD-Player sind immer in erster Linie DVD-Player und dort im Sortiment der Hersteller zu suchen. Von Pioneer gibt es seit langem jeweils einen DVD-Player unter 200,- EUR, der auch SACDs spielen kann. Ein weiterer Hersteller ist Denon: Hier gibt es verschiedene DVD-Player mit unterschiedlicher Ausstattung und Bedienkomfort, die für SACD geeignet sind. Achten Sie auf das SACD-Logo an der Front der Geräte und darauf, daß die Geräte für die Surround-Wiedergabe zusätzliche Ausgangsbuchsen haben. Der Klang der Geräte ist unserer Ansicht nach für Einsteiger absolut unkritisch. Eher sollte man prüfen, ob man mit der Bedienung zurecht kommt: Manche Player lassen sich nur komfortabel bedienen, wenn ein Video-Bildschirm angeschlossen ist...

Kurioserweise sind extrem teure Geräte aus der "High-End"-Szene oft nicht Surround-fähig. Wir raten in jedem Fall zu einem Surround-Player, denn darin liegt für uns der größte Reiz der neuen Technik.

Der Verstärker und die Lautsprecher

Hier ist die Frage: Was für ein Lautsprecher-Typ waren Sie bisher? Sie sollten für eine Surround-Anlage ähnliche Lautsprecher auswählen, wie Sie es bisher für Stereo gewohnt waren. Sie können auch Ihre vorhandenen Stereo-Lautsprecher ergänzen, dabei sollten Sie sich vielleicht von einem Händler beraten lassen.

Wenn der Lautsprecher-Typ feststeht kann ein passender Multikanal-Verstärker ausgesucht werden.

Sowohl Lautsprecher wie auch Verstärker gibt es bekanntlich in allen Preisklassen. Wir glauben, daß ein Musikgenuß in Surround auch mit eher günstigen Anlagen gut möglich ist. Lassen Sie sich nicht einreden, daß Sie unbedingt ein Vermögen ausgeben müssen. Die Finger lassen sollte man allerdings von Komplett-Sets vom Discounter...

Die Aufstellung der Lautsprecher erfolgt idealerweise ähnlich der Darstellung unten. Man beachte aber: Anders als bei Stereo ist der Hörer weitaus weniger auf die optimale Hörposition im "Sweet spot" festgelegt. (Abbildung: Malte Ruhnke, Lizenz: GNU-Lizenz für freie Dokumentation)

Glaubenskrieg: Der LFE

Ein Problem bereitet of der sechste Kanal einer 5.1-Surround-Anlage, der sogenannte LFE ("Low Frequency Effect").

Wie der Name schon sagt, geht es bei diesem Kanal um die Übertragung tieffrequenter Effekte im Kino oder "Heimkino": Erdbeben oder das Stapfen von Sauriern... Der dafür notwendige eigenständige Tieftonlautsprecher (Subwoofer) wird aber auch gelegentlich für Musik verwendet.

Verwirrend wird es spätestens dann, wenn der Subwoofer auch zur Unterstützung des Tieftonbereichs der 5 normalen Lautsprecher herangezogen wird. Dies ist bei Lautsprecher-Sets mit kleineren Gehäusemaßen oft der Fall, und dann stellt sich die Frage: Soll der Subwoofer von den 5 normalen Kanälen mitgenutzt werden, oder soll er den LFE-Kanal übertragen?

Wir sind der Meinung, daß LFE ein Effektkanal bleiben soll und benutzen ihn bisher nicht bei unseren Surround-Mischungen. Das macht die Sache auch einfacher für die Nutzung eines Subwoofers: Man kann ihn zur Unterstützung der 5 normalen Lautsprecher benutzen oder sogar einfach weglassen - vielleicht für den Anfang die beste Lösung...

Wo kaufen?

Die beschriebenen Geräte sind nicht unbedingt Exoten, aber die Entwicklung auf dem Markt für Unterhaltungselektronik hat dazu geführt, daß die Händler nicht alle Gerätetypen vorrätig haben. Im Internet kann man sich zum Glück sehr gut informieren über die aktuellen Sortimente der Hersteller. Den Besuch bei einem Händler kann das Internet nicht ersetzen, wenn man etwas über die Bedienbarkeit der Geräte herausfinden will.

Die Player und Verstärker wird man oft eher in der Heimkino-Abteilung als in der HiFi-Abteilung suchen müssen. Dies liegt daran, daß sich die Geräte für beides nutzen lassen, Heimkino (Video) aber der größere Markt ist. Einen Vorteil hat dies: Wenn Sie Ihre Surround-Anlage mit einem Fernseher verbinden, haben Sie gleichzeitig die perfekte Heimkino-Anlage...

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