nämlich der Langlais-Nachfolger Cogen, selbst aus der Ste.-Clotilde-Schule stammend, an der 1990 erbauten Göckel-Orgel der Heilig-Geist-Kirche zu Mannheim. Cogen hat drei Suiten von Jean Langlais ausgewählt, die sehr kurzweilig die unverwechselbare Handschrift Langlais' zu Gehör bringen: die Suite Médiévale, die Suite brève (beide 1947 entstanden, und die ausgedehntere, ein Jahr später komponierte Suite Française. Ganz ohne Manierismen und technisch souverän spielt Cogen an dieser fabelhaft klingenden Orgel, und man merkt seinem Spiel an, dass ihm das gewählte Instrument gefällt. In der Tat vermag Orgel und Kirchenraum die mystische Atmosphäre, die jeder Besucher der Kirche Ste.-Clotilde wohl schon empfunden hat, in dieser Aufnahme zu vermitteln. Besonders die "Communion" aus der Suite MédievaIe kann in ihren zarten Pastellfarben überzeugen. Daneben mangelt es in den majestätischen Ecksätzen im Tutti wirklich nicht an Kraft. Die Aufnahmetechnik ist vorbildlich, lediglich aus graphischen Gesichtspunkten hätte man sich etwas mehr Farbe im Booklet gewünscht, ebenso die Angabe der Zeitdauern einzelner Suitensätze. Fazit: Für das Instrument aus dem Hause Göckel wäre es wünschenswert, ebenso überregionale Bekanntheit zu erlangen, wie sie der Interpret genießt. Mit vorliegender Aufnahme und hoffentlich mit daran anschließenden Produktionen ist in diese Richtung ein guter Schritt getan.