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Louis Couperin edition vol.2

Louis Couperin (c.1626-1661)

Louis Couperin edition vol.2: Passacaille de Mr Couperin

Pièces de clavecin

Bob van Asperen

Vaudry-Cembalo (Paris 1681, Victoria & Albert Museum, London)

Dieser Artikel ist auch Bestandteil folgender Bundles: info

Information: Über Bundles

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Inhalt:
Louis Couperin (c.1626-1661) :
Suite in F
( Prelude [13] - Allemande grave [67] - Courante [70] - Courante [69] - Sarabande [75] - Gaillarde [77] - Gigue [79] - Chaconne [80] - Tombeau de Mr. de Blancrocher [81] )
Suite in Bb
( Allemande [118] - Courante [119] - "Gigue" Allemande J.C. de Chambonnières [138] )
Suite in g
( Prelude [4] - Tombeau de Mr. Blancrocher F. Dufault [21] - Sarabande [97] - Chaconne ou Passacaille [96] )
Suite in C
( Prelude [9] - Allemande [15] - Courante [17] - Sarabande [20] - Sarabande [21] - Sarabande [22] - Passacaille [27] )
Suite in a
( Prelude [7] - Allemande [99] - Allemande [100] - Courante [103] - Courante [104] - Sarabande [107] - Sarabande [110] - Gavotte de Mr. Hardel / Double de la Gavotte [125] )
Suite in d
( Prelude G. Pinel [2] - "Allemande Blancrocher" - Courante [41] - Sarabande [50] - Sarabande [56] - Gigue C./E. Richard )
"Duresse de Frescobaldi" [O66a]
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Bob van Asperen, Cembalo
Gesamtspielzeit: 1:9 (h:m)
Booklet: 40p., Englisch Deutsch Französisch
Bestell-Nr. AE 10114
EAN 4026798101145
Produktkategorie: SACD
Veröffentlichungsdatum: 01.11.2008
  • play_circle_outline Tombeau de Mr Blancrocher
  • play_circle_outline Sarabande 75
  • play_circle_outline Chaconne ou Passacaille 96
  • play_circle_outline "Duresse de Frescobaldi"

AEOLUS präsentiert die zweite Folge der Louis-Couperin-Edition mit Bob van Asperen. Die Aufnahme wurde mit dem im Londoner Victoria & Albert Museum befindlichen Vaudry-Cembalo von 1681 durchgeführt und ist jetzt das einzige erhältliche Tondokument dieses berühmten Instrumentes. Die SACD beinhaltet Cembalo-Suiten des im Paris des 17. Jh. wirkenden Couperins, darunter das berühmte „Tombeau de Mr Blancrocher“. Erstmals präsentiert AEOLUS dazu einen einführenden Hörbeitrag/Podcast.

Mitten in London steht das das Vaudry-Cembalo, eher unscheinbar im Halbdunkel des Untergeschosses des riesigen Victoria&Albert Museum. Es zählt zu den bekanntesten erhaltenen spielbaren Cembali der Welt. Unzählige Male wurde es von heutigen Cembalobauern als Vorbild genommen für Nachbauten eines frühen französischen Typs, wohl seines seltenen, weitgehend unverfälschten Erhaltungszustandes wegen.

Louis Couperin, übrigens ein Onkel des hierzulande bekannteren François Couperin, stammte aus Chaumes und machte in Paris Karriere als Musiker, starb jedoch schon früh im Alter von nur 35 Jahren. Couperins Werke zeigen durchaus eine Verwandtschaft zu denen seines deutschen Freundes, dem Frescobaldi-Schüler und Viel-Reisenden Johann Jacob Froberger, der im AEOLUS-Katalog bereits einen prominenten Platz einnimmt (Froberger Edition). Allerdings ist Couperins Formensprache reicher: neben den Tanzsätzen Allemande, Courante, Sarabande und Gigue finden sich bei ihm auch Gavotte, Gaillarde usw. und eben die charakteristische Chaconne/Passacaille mit dem ostinaten Bass, den Refrain-artigen Grand Couplets und, wie kleine kreative Inseln, den improvisatorisch anmutenen Couplets. Hier verblüfft das Vaudry-Cembalo selbst im dichtesten Stimmengewebe mit seinem edlen transparenten Klang!

„Gastkomponisten“ sind in der Louis-Couperin Reihe ein besonderer Bestandteil: War auf Vol.1 schon Couperins Freund Froberger vertreten, so finden sich auf den in Vol.2 zu Suiten zusammengesetzten Sätzen auch Werke aus Couperins Pariser Freundes- und Kollegenkreis. So sind hier nochmal einige „Perlen“ versammelt, die ansonsten fast nirgends zu hören sind! Darunter sind Bearbeitungen von Lautenwerken, denen ja eine Vorbildfunktion für die Clavecinisten nachgesagt wird, und sogar das einzige überlieferte Werk des Lautenisten Blancrocher (mit Fragezeichen...), der der Nachwelt ansonsten nur durch die anläßlich seines Todes in Paris geschriebenen Tombeaus bekannt ist.

Mehr über die außergewöhnliche Entstehung dieser Veröffentlichung...

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Klassik Heute 10 Recommended by Klassik.com

Rezensionen zu “Couperin: Louis Couperin edition vol.2: Passacaille de Mr Couperin”

 

Klassik Heute Peter Cossé, 27-01-2009 :

“Künstlerische Qualität: 10. Klangqualität: 10.”
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Die zwischen Unschuld und Verwegenheit, zwischen Künstlichkeit und Einfachheit vermittelnden Suiten-Sätze Louis Couperins erinnern den Hörer an die Reichhaltigkeit einer höfisch bestimmten, aber auch abenteuerlich freizügigen Musik, die im öffentlichen und medialen Musikgeschehen unserer Tage weitgehend ausgeblendet bleibt. Pianisten mit Sinn für Juwelen und Verrücktheiten des 17. frühen 18. Jahrhunderts entscheiden sich allenfalls für den Nachlass Francois Couperins (1688–1733) oder Johann Jakob Frobergers (1616–1687), aber – ich denke etwa an Grigory Sokolov – es lohnt, sich auch mit den Tanzsätzen, mit den Chaconnes und den Charakterpikanterien des älteren Louis zu befassen.

Bob van Asperen, dem aus Amsterdam stammenden Cembalisten, ist mit dieser zweiten Folge „Louis Couperin“ eine äußerst anschauliche, wenn nötig glühende, wenn angebracht auch schlichte Darbietung von sehr unterschiedlich thematisierten Suiten gelungen – ergänzt durch eine Ersteinspielung im Zeichen von schöpferischer Kollegialität unter dem Motto „Duresse de Frescobaldi“.

Bob van Asperen windet und schlängelt sich hellhörig durch die oft wie verwunschenen, harmonisch kühnen, immer wieder reich verzierten, zuweilen wie in sich kreiselnden Klang- und Bewegungssubjekte, verleiht ihnen Richtung, schaurige Schönheit und durchsichtige Verschlungenheit. Das verwendete Vandry-Instrument aus dem Londoner Victroria und Albert Museum wurde 20 Jahre nach Couperins Tod 1661 in Paris gefertigt. Über die Geschichte des ungemein wohllautenden, besser noch: im Scheckigen wie im Stolzen und Agressiven wohlschmeckenden Instruments wird im insgesamt vorbildlichen Begleittext des Interpreten ausführlich berichtet. Seine außerordentliche Qualität trotz der vielen Jahre, die es sozusagen auf dem Deckel hat, beruht nicht zuletzt auf der Tatsache, dass es lange, sehr lange Zeit in einem château unbeachtet herumstand. Ausführliche Überlegungen hinsichtlich der Stimmung des Cembalos und mancher Probleme, was die Adaption des „Frescobaldi“-Stückes anbelangt, beschließen den lesbaren Teil einer Edition, die in ihren akustischen Abteilungen für mein Empfinden zum Besten neuerer Historien-Projekte zu zählen ist.

Peter Cossé (27.01.2009)

Rezension im Original laden:
AE-10114 Klassik Heute.jpg 447,82 kB

 

Klassik.com Dr. Daniel Krause, 26-2-2009 :

“Eine veritable Sensation.”
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Walnuss und Libanon-Zeder

Der Star dieser Aufnahmen ist ein Cembalo – nicht irgendeines, sondern das ‚Vaudry’(1681) im Victoria & Albert Museum, London. Dort wird es, wie Ulrich Lorscheider, seines Zeichens Produzent, im Beiheft glaubhaft versichert, in der ‚Möbel-Abteilung’ geführt, ‘seiner wertvollen Dekoration wegen’. ‘Der wichtigste Teil der Zargen [...] ist aus Walnuss, die lange Wand und der Unterboden dagegen aus weicher Libanon-Zeder. Der Resonanzboden [aus Fichte] wurde mit Rosen, Anemonen und Tulpen, in Purpur, Rot, Weiß und Grün bemalt und enthält eine vergoldete dreidimensionale Rosette. Die Tasten aus Pappelholz sind mit Ebenholz belegt [...]. Die chromatischen Tasten sind aus massivem Elfenbein.’ Das Instrument wurde ‘mit Messing und Eisen besaitet’. Wie es aussieht – das ‚Vaudry’ scheint der Phantasie surrealistischer Maler entsprungen –, so klingt es. Auf dieser Platte kommt es erstmals seit Menschengedenken zu Gehör. Aeolus hat die allem Anschein nach einzige verfügbare Digitalaufnahme des Instruments produziert. Eine veritable Sensation.

Es kommt ein halbes Dutzend Suiten von Louis Couperin zu Gehör. Sie umfassen meist Prelude, Allemande, Courante, Sarabande und Passacaille, Chaconne oder Gigue. Bob van Asperen treibt die Satzcharaktere in wünschenswerter Deutlichkeit hervor, ohne die Kohärenz der Tempi zu gefährden. Er tritt zurück, schafft dem ‚Vaudry’ eine Bühne, seine atemverschlagende Obertonpracht zu entfalten, dies mit wohlgesetzten agogischen Freiheiten. Der Stimmton wurde, berichtet das Beiheft, auf den ‘altfranzösischen ton de chapelle von a’=392 Hz’ eingestellt. Auch dies trägt zur bizarren Exotik des Cembalos bei.

Nicht, dass van Asperens Verdienste gering zu schätzen seien. Er ist aus Gustav Leonhardts Schule hervorgegangen. Seit Jahr und Tag unterrichtet er Cembalo am Konservatorium Amsterdams, seiner Heimatstadt, und zählt zu den Koryphäen der Zunft. Im selbst verfassten Beihefttext gibt er glaubhaft und detailliert Rechenschaft über alle Gesichtspunkte der Interpretation, bis hin zu instrumententechnischen Details.

Aeolus (Neuss) zählt zu den seltenen Labels, die mit Kenntnis und Leidenschaft arbeiten. Es wird auch dieses Mal dem hohem Anspruch gerecht. Ulrich Lorscheider hat die schwierigen Aufnahmebedingungen des Victoria & Albert Museum (U-Bahn-Geräusche...) vorzüglich gemeistert. Das ist leichter gesagt als getan, umso mehr, als der außergewöhnlichen Farbigkeit des Instruments nicht ohne weiteres beizukommen war. Für dieses Mal scheint sogar das Format: SACD – nur zu oft ‚Gimmick’ einer ratlosen, technikverliebten Musikindustrie – vollauf gerechtfertigt. Van Asperen und Lorscheider sind also nicht allein dafür zu rühmen, dass sie den unerhörten Klang des ‚Vaudry’ für unsere Zeit gerettet haben – dies wäre Sensation genug. Auch das ‚Wie’ verdient uneingeschränkte Bewunderung, musikalisch und technisch.

Dr. Daniel Krause

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AE-10114 KlassikDotCom.jpg 538,22 kB

 

Sueddeutsche Zeitung Reinhard J. Brembeck, 10-12-2008 :

“Wunderbar, wie Asperen das Spannungsfeld zwischen italienischen Einflüssen und sich formendem französischem Nationalstil auslotet, wie er die Klangherbheiten nicht kaschiert, sondern pointillistisch in den Raum stäubt.”
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Treppensturz

Bob van Asperen lotet Louis Couperins Cembalomusik aus

Von einem Souper bei einer der berühmtesten Kurtisanen in Paris heimgekehrt, stürzte Lautenist Charles Fleury, Sieur de Blancrocher im November 1652 die Treppe hinunter und starb wenig später. Ein bedauerlicher Unfall, der allerdings seine Spuren in der Musikgeschichte hinterlassen hat. Denn Blancrochers Tod hat den Augenzeugen Johann Jakob Froberger zu einem seiner stärksten Stücke inspiriert, dem „Tombeau fait à Paris sur la mort de monsieur Blancherocher”. Aber auch der notorisch unterschätzte Louis Couperin, Onkel des berühmteren François Couperin, schrieb ein Tombeau für den Freund: eine seelenvolle Trauermusik, die die Linien in gebrochenen Schnörkeln auflöst, die die Harmonien wie absichtslos hingestreut – zögernd beschworene Erinnerungssplitter.

Bob van Asperen spielt das Stück bei seiner zweiten Louis Couperin-CD (Aeolus) auf einem französischen Cembalo des 17. Jahrhunderts in einer harten italienischen Stimmung, wie sie ideal ist für eine Zeit, die durch die Italienisierungsbestrebungen des Kardinals Mazarin geprägt wurde. Wunderbar, wie Asperen das Spannungsfeld zwischen italienischen Einflüssen und sich formendem französischem Nationalstil auslotet, wie er die Klangherbheiten nicht kaschiert, sondern pointillistisch in den Raum stäubt.

Reinhard J. Brembeck

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Klassik Heute :

Künstlerische Qualität: 10. Klangqualität: 10.

Klassik.com :

Eine veritable Sensation.

Sueddeutsche Zeitung :

Wunderbar, wie Asperen das Spannungsfeld zwischen italienischen Einflüssen und sich formendem französischem Nationalstil auslotet, wie er die Klangherbheiten nicht kaschiert, sondern pointillistisch in den Raum stäubt.

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