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Nemesio Otaño S.J.
1880 - 1956
Padre Nemesio Otaño S.J. muß als eine der bedeutendsten und relevantesten Figuren der Musikgeschichte Spaniens im 20. Jahrhundert angesehen werden.

Er wurde am 19.November 1880 in Azkoitia (Guipúzcoa) geboren und starb am 29. April 1956 in San Sebastián. Im Jahre 1896 trat er als erst 15-jähriger Novize dem Jesuitenorden des Klosters von Loyola (nahe Azpeitia) bei. Während zweier Jahre betrieb er das Studium der Humanistik und gewann zeitgleich musikalische Praxis als Organist der wunderbaren Cavaillé-Coll-Orgel der Basilika von Loyola. 1903 zog er nach Valladolid und machte die Bekanntschaft von Vicente Goicoechea, Vicente Arregui, Facundo La Viña und Jacinto R. de Manzanares, die ihn in angemessener Weise in die Harmonielehre, die musikalische Formenlehre, Komposition, Orchestrierung sowie gregorianischen Gesang und klassische Polyphonie einführten.

Außerdem trat er mit diversen europäischen Komponisten geistlicher Musik in Verbindung, darunter Angel de Santi, Andrés Mocquereau, Vincent d´Indy, Julio Bas, Rafael Casimiri, Mitterer, Goller und Griesbacher. Während all dieser Jahre wurde er nicht müde Werke verschiedener Gattungen zu komponieren.

Pater Nemesio Otaño manifestierte sein Interesse an der Situation der geistlichen Musik mit den folgenden Worten: “Ich sah, welch immense Arbeit es in Spanien für die religiöse Kunst zu leisten galt, und ich begriff, daß dies mein Weg, meine Berufung war.”

Nemesio Otaño komponierte insgesamt 19 Werke für Orgel, die eine ebenso elegante wie innovative Tonsprache aufweisen. Aus seinen geistlichen Orgelwerken spricht seine große Bewunderung für Komponisten wie Wagner, Bruckner, Mahler oder Strauss.