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Arlesheim, Dom
Die Orgel im Dom zu Arlesheim war die erste, die Johann Andreas Silbermann in der Schweiz baute.
Sein Vater Andreas hatte bereits drei Orgeln in Basel errichtet (Münster 1711, Peterskirche 1712 und Leonhardskirche 1718). Der Vertrag wurde 1759 geschlossen, der Bau wurde 1761 fertiggestellt.
Ein erster Umbau wurde 1888 durch die Firma Weigle (Echterdingen) ausgeführt. Aus dem Rückpositiv wurde ein Oberwerk. Ein neuer Spieltisch wurde im Rückpositiv-Gehäuse aufgestellt. Das Pfeifenwerk wurde auf Normaltonhöhe gebracht.
Ein weiterer Umbau folgte 1913 durch die Firma Goll (Luzern). Diesen Eingriffen fielen die Mixturen und die Zungen zum Opfer. Die Orgel wurde 1959-1962 durch die Firma Metzler (Dietikon) restauriert. Die Original-Disposition wurde wieder hergestellt, mit folgenden Ausnahmen: Im Echo wurde eine Diskant-Trompete 8’ eingebaut (im Original gab es ein Flageolet 1’) und im Pedal, dessen Umfang auf 27 Töne erweitert wurde, wurden fünf Register hinzugefügt. Die ursprüngliche Tonhöhe wurde wieder hergestellt.
1998 ersetzte Bernhardt Edskes (Wohlen) den Magazinbalg von Metzler durch zwei Keilbälge.
2004-2005 wurde die Orgel durch die Firma Kern (Straßburg-Hattmatt) renoviert: Gründliche Reparatur der Windladen, General-Reinigung des Pfeifenmaterials, Stabilisierung des Gehäuses, Reparatur der Schnitzereien und Behandlung der Gehäuse-Oberfläche. Die Arlesheimer Orgel ist die am besten erhaltene Silbermann-Orgel im Basler Raum.
par Marc Schaefer
© Aeolus