×
Léon Berben
Léon Berben darf am Cembalo und an der Orgel als Meister seines Fachs gelten.
Darüber hinaus weisen ihn umfassende Kenntnisse in Musikgeschichte und historischer Aufführungspraxis als einen der führenden Köpfe seiner Generation der „Alten Musik”-Szene aus. Sein Repertoire umfasst Clavierwerke zwischen 1550 und 1790. Ferner schrieb er als Co-Autor für die Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart.
Intensives Quellenstudium und stete Forschungsarbeit verleihen der Interpretationskunst von Léon Berben einen besonderen Rang. Seine Solo-CD-Aufnahmen auf historischen Orgeln und Cembali wurden von der Fachpresse hoch gelobt und mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem «Diapason d’Or», dem «Choc» von «Le Monde de la Musique» und dem Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik.
Léon Berben wurde 1970 in Heerlen (Niederlande) geboren und lebt in Köln. Er studierte Orgel und Cembalo in Amsterdam und Den Haag als letzter Schüler von Gustav Leonhardt wie auch bei Rienk Jiskoot, Ton Koopman und Tini Mathot, und schloss sein Studium mit dem Solistendiplom ab.
Léon Berben ist Titularorganist der historischen Orgel der St.Andreaskirche in Ostönnen - nach derzeitigem Forschungsstand eine der ältesten spielbaren Orgeln der Welt - und betreut in dieser Funktion die dortige Konzertreihe.
Seit 2000 war Léon Berben als Cembalist bei Musica Antiqua Köln (Reinhard Goebel) tätig. In dieser Eigenschaft gastierte er in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien und spielte zahlreiche CDs für Deutsche Grammophon/Archiv Produktion ein. Seit der Auflösung des Ensembles Ende 2006 verfolgt er eine ausgedehnte Solo-Karriere, die ihn auf renommierte internationale Festivals führte wie z.B. Klavier Festival Ruhr, Internationaal orgelfestival Haarlem, Schleswig Holstein Musik Festival, Bodensee Musikfestival, Festival oude muziek Utrecht, Rheingau Musikfestival, Bach Festival Montréal, Festival de Saintes, Lucerne Festival, Festival de Música Antiga de Barcelona.
Zu seinen Kammermusikpartnern gehört u.a. Concerto Melante, ein Ensemble der Berliner Philharmoniker.
Für Aeolus hat Léon Berben bereits Einspielungen mit Werke von Johann Ulrich Steigleder (AE-10421), Fanz Xaver Murschhauser (AE- 10371), Johann Kaspar Kerll (AE-10441), Vincent Lübeck (AE-10571), Johann Gottfried Müthel (AE-11131) und Joan Cabanilles (AE-10671) vorgenommen. 2015 veröffentlichte Aeolus Berbens Gesamtaufnahme sämtlicher Werke für Tasteninstrumente von Jan Pieterszoon Sweelinck auf sechs CDs (AE-11021, «Diapason d’Or»).