Die in Choisy-le-Roi (Val de Marne) geborene Suzanne Chaisemartin, deren Familie ursprünglich aus dem Limousin stammt, ist Tochter eines Architekten und einer Pianistin. Die zukünftige Organistin von Saint-Augustin in Paris wird in ein familiales Umfeld geboren, in dem von frühester Kindheit an Musik eine zentrale Stellung einnimmt.
Ihre ältere Schwester (Erster Preis im Fach Klavier als Schülerin von Yves Nat) führt sie in die Klaviertechnik ein. Weiterführenden Unterricht erhält sie dann von Madame Chaumont und erlangt parallel dazu am Pariser Nationalkonservatorium einen ersten Preis im Fach Gehörbildung in der Klasse von Madame Massait.
Daraufhin beginnt Suzanne Chaisemartin eine Konzertkarriere. Die Kritiker attestieren ihr internationalen Rang. Ihre Konzertreisen führen sie in die ganze Welt, wor sie die berühmtesten Orgeln im Rahmen der renommiertesten Festivals spielt.
Nach einigen Vertretungs-Organistenstellen in verschiedenen Pariser Gemeinden (Saint-Lambert de Vaugirard, Saint-Augustin, Saint-Sulpice), wird Suzanne Chaisemartin 1949 Titularorganistin der großen Orgel von Saint-Augustin und tritt in die Fußstapfen der Maîtres Eugène Gigout, Jean Huré und André Fleury.
Ab 1955 ist sie Stellvertreterin von Rolande Falcinelli am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris, dann, ab 1971, Assistentin am selben Institut bis 1986. Suzanne Chaisemartin unterrichtete ebenfalls an der Ecole Normale de Musique in Paris und von 1971 bis 1989 am Conservatoire National de Région in Dijon. Sie ist Solistin bei Radio France.