Carlo
Farina
1600 -
1640
Carlo Farina (* um 1600 in Mantua; † 1640 oder 1649 in Italien) war ein italienischer Violinist, Komponist und Kapellmeister.
Anfänglich war er am Hofe der Gonzagas in Mantua als Violinist tätig. Dort hat er wahrscheinlich unter Salomone Rossi und Giovanni Battista Buonamente das Violinspiel erlernt. Von 1626 bis 1629 war er drei Jahre in Dresden als Konzertmeister. Dort arbeitete er mit Heinrich Schütz, der ihm weitere Impulse gab. Farina bezeichnete sich 1626 als „Sonatore di Violino dell'Serenissimo Elettore die Sassonia“ (Johann Georg I. von Sachsen). Von 1629 bis 1631 war er herausragendes Mitglied der kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn, bis er nach Italien zurückkehrte und bis 1635 in Parma und später in Lucca tätig war. 1635 hatte er eine Anstellung am Hofe des Prinzen von Massa. Zwischen 1636 und 1637 wurde seine Anstellung durch den Danziger Stadtrat bekannt.
Farina war ein hervorragender Virtuose und hat viele Effekte in seinem „Capriccio Stravagante“ eingebaut, wie etwa Katzengejaule, Hundegebell, Hahnenschrei, Hühnergackern, Soldatentrommel und Landsknechtflöte sowie die spanische Gitarre.