Nachdem das Instrument zwei Kriege unbeschadet überstanden hatte, erfuhr es 1954 eine neobarocke Umarbeitung, der zahlreiche wertvolle romantische Stimmen sowie die originale Pneumatik zum Opfer fielen.
2009-2011 wurde sie wieder in den Originalzustand zurückgeführt und gehört nun zu den größten rein pneumatischen Orgeln im süddeutschen Raum. Neben der großen Stadthallenorgel ist sie heute das einzige erhaltene sinfonische Instrument Heidelbergs aus der Epoche der spätromantischen „Expressiv-Orgel“. Mit ihren 43 Registern, zwei Schwellwerken, der Crescendo-Walze und zahlreichen weiteren Spielhilfen sowie einer modernen Setzeranlage eignet sie sich hervorragend für insbesondere die deutsche Orgelmusik der Spätromantik und der frühen Moderne, aber auch für französische Romantik. Zu den Besonderheiten ihrer Disposition gehören die mit der Restaurierung wiederhergestellte 16’-Grundlage aller Werke, die durchschlagende Clarinette und das äußerst seltene Synthematophon. Hierbei handelt es sich um eine prinzipalartige Starktonstimme, deren konisch geformte Pfeifen mit zwei gegenüberliegenden Labien versehen sind. Sie wurde vermutlich etwa 1902 von Walcker erfunden und ist in die Christuskirchenorgel möglicherweise als eine der ersten eingebaut worden.