Das imposante Instrument, mit Gehäuse aus Pappel und das einzige von Petrus Joannes signierte, das weltweit erhalten blieb, zeigt, wie rezente Untersuchungen bestätigen, mehrere Charakteristika des Ruckers-Couchet-Stils, sowohl was Bauweise als auch Dekoration angeht. Ursprünglich enthielt es nur ein Manual, mit Umfang C - c”’ chromatisch und zwei Saitenchören, ein 8-Fuß und ein 4-Fußregister, wobei erstes als Besonderheit von zwei Springerreien angezupft wurde, offensichtlich zur Vergrößerung der Möglichkeiten qua Timbre, eine von den Couchet-Innovationen; daneben verfügte es vermutlich über ein Harfen-/Lautenregister.
Die außerordentliche Qualität der Ruckers-Couchet-Instrumente, die Stradivarii unter den Cembali, wurde jahrhuntertelang allseits gelobt. Diese Hochschätzung tritt ebenfalls hervor bei der Feststellung, daß man sich damals, bei sich änderndem Zeitgeschmack, besonders Mühe gab, um diese Instrumente zu behalten, nämlich mittels mehrerer Anpassungen, sowohl Umbau als Vergrößerung, wobei das Wesentlichste des Instruments sorgfältig unberührt blieb: der Resonanzboden.
Einer solchen Modifikation wurde daher auch dieses Instrument unterzogen, als es, wahrscheinlich um 1770, von einem unbekannten, vermutlich Amsterdamer Cembalobauer mit einem zweiten Manual und einem zweiten 8-Fußchor erweitert wurde – mit ‘dogleg’ System, ohne Koppel – wobei es im Diskant verbreitert wurde, ‘à grand ravalement’.