Nach seinem ersten Preis am Konservatorium von Brüssel im Jahre 1992 geht er nach Paris und tritt in die Maîtrise der Kathedrale Notre-Dame ein, wo er eine Gesangsausbildung erhält. Er wird Mitglied des Erwachsenenchores und übernimmt auch Solopartien.
Seine Organistenkarriere beginnt 1996 mit einer ersten CD mit Werken von Jacques Boyvin, aufgenommen an der Parisot-Orgel von Notre-Dame du Guibray in Falaise (Normandie). Diese CD ist der Ausgangspunkt einer ganzen Serie von Einspielungen mit Werken altfranzösischer Meister auf bedeutenden historischen Orgeln: Kathedrale von Poitiers, Sarlat, Montauban, Abteikirche von Mouzon, Abteikirche Saint-Michel en Thiérache, Bolbecm Périgueux,... für bedeutende Labels (Serie "Tempéraments" von Radio France, Aeolus, Assai,...). Diese Einspielungen zeugen von einer sehr persönlichen Vision der Werke des 16. und 17. Jahrhunderts, die vor allem bestimmt wird durch die entscheidende Begegnung mit Francine Lancelot, der Päpstin des barocken Tanzes. Sie erklärt ihm in einigen wenigen Worten und Tanzschritten die hohe Bedeutung des Tanzes in der französischen Orgelmusik. Von Jacques Merlet, Produzent bei France Musiques, wird er dazu ermutigt, die Orgelregister nach der Art eines Küchenchefs zu mischen, der neue Rezepte erfindet. Seine Diskographie enthält darüber hinaus auch Repertoire von Komponisten wie Bach, Buxtehude, Bruhns, Sweelinck, Fischer ...
Er gibt zahlreiche Konzerte in ganz Europa und Südamerika. Hierzu zählten bereits Auftritte im Rahmen der Festivals wie "les Académies Musicales de saintes" oder "Festival de Saint-Michel en Thiérache".
Zahlreiche Artikel über erscheinen in der Presse, zum einen lobende CD-Besprechungen (Le Monde, Le Monde de la Musique, Diapason, Répertoire, Classica, Goldberg, Tétu, Crescendo, Le Temps, Tagesspiegel, Early Music Review, La Libre Belgique ...), zum anderen Künstlerportraits in Magazinen und Tageszeitungen (La Libre Belgique, Le Soir, La Republica, El Comercio, ...). Erwähnt seien ferner zahlreiche Radio- und Fernsehsendungen in Europa und Südamerika.
2006 und 2007 ist Serge Schoonbroodt künstlerischer Leiter eines großen Musikfestivals in Peru, welches das Ziel verfolgt, unterprivilegierten Bevölkerungsschichten Zugang zu kulturellen Angeboten zu ermöglichen. Während zweier Jahre war das Internationale Musikfestival von Arequipa ein immenser Erfolg.
Serge Schoonbroodt ist Stipendiat der Fondation Spes (www.spes.be) und ständiges Mitglied der Jury des Fonds Hubert Schoonbroodt (Stiftung König Baudouin), die alle zwei Jahre einen mit 7.500 EUR dotierten Preis für Orgel-Restaurierungsprojekte im französischsprachigen Teil Belgiens vergibt.
Serge Schoonbroodt ist ein Mensch mit Überzeugungen: er tritt entschieden für eine multikulturelle, offene und tolerante Gesellschaft ein.