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Soultz-Haut-Rhin, Eglise Saint-Maurice
Der Vertrag zum Bau der Orgel wurde 1747 mit den Brüdern Johann Andreas und Johann Daniel geschlossen. 1750 war die Orgel vollendet.
1819-1822 installierte Joseph Callinet (Rouffach) neue Klaviaturen mit 51 Tönen, fügte ein viertes Manual (Récit) hinzu und veränderte die Disposition. 1829 brachte er weitere Veränderungen an.
Der Eingriff von 1852 war schwerwiegender: Callinet setzte das Hauptgehäuse um 2 Meter nach hinten und veränderte die Traktur des Positivs. Die Zungenregister wurden ebenfalls verändert.
1925 wurde die Orgel durch Paul-Marie Koenig (Caen) nach dem pneumatischen System umgebaut, mit freistehendem Spieltisch und zwei Schwellwerken. Die Arbeiten wurden durch Joseph Bonnet aus Paris abgenommen.
Weitere Veränderungen erfolgten 1932 durch Georg Schwenkedel (Straßburg).
1960 wurde eine Restaurierung begonnen durch Curt Schwenkedel (Straßburg) unter Mitwirkung von Philippe Hartmann (Rainans). Das Hauptgehäuse wurde wieder am ursprünglichen Ort aufgestellt. Der Plan sah vier Manuale von 51 Tönen und ein Pedal von 30 Tönen vor. Aus finanziellen Gründen wurde das Projekt nicht zu Ende gebracht.
Erst zehn Jahre später wurden die Arbeiten vollendet, aber unter anderen Voraussetzungen: Rückkehr zur Disposition Silbermannns und Wiederherstellung der ursprünglichen Tonhöhe, Rekonstruktion der Traktur und der Registratur. Die Klaviaturen von Callinet wurden beibehalten, wobei das vierte Manual stumm blieb. 2009-2011 wurde eine gründliche Überholung durch Richard Dott (Sélestat) ausgeführt: Reparatur der Windladen, General-Reinigung des Pfeifenwerks, Stabilisierung der Gehäuse und Behandlung der Gehäuse-Oberfläche. Die Mechanik wurde im Sinne Silbermanns rekonstruiert, das vierte Manual wurde entfernt.
von Marc Schaefer
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