Image Complete organ works
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AEOLUS setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem belgischen Organisten und Titular der Kathedrale von Antwerpen Peter Van de Velde fort und präsentiert mit seiner neuen Doppel-SACD die kompletten Orgelwerke des wallonischen Komponisten Guy Weitz (1883–1970).

Ergänzt wird das Gesamtwerks Weitz' durch große Orgelwerke des bekannteren Weitz-Zeitgenossen Joseph Jongen (1873-1953). Eingespielt wurde dieses Doppel-Album an den Orgeln der Kathedrale von Antwerpen (Pierre Schyven, 1891, letzte Aufnahme vor ihrer Restaurierung 2014) und der 1932 im Art Deco-Stil erbauten Laurentiuskirche von Antwerpen (Pels & Sohn, 1934). Die großzügige Akustik beider Kirchenräume wird durch die Surround Sound-Version der SACD noch realistischer nachempfindbar als ohnehin schon in der Stereoversion und unterstreicht den durchweg

symphonischen Charakter der Werke beider Spätromantiker.

Guy Weitz wurde am 5. September 1883 in Verviers (B) geboren. Seine musikalische Begabung führt ihn schon bald an das Konservatorium von Liège (Lüttich). In Würdigung seines außergewöhnlichen Talents bekommt er ein Stipendium, um seine Studien an der Schola Cantorum in Paris fortzusetzen. Hier sind seine Lehrer vor allem Alexandre Guilmant und Vincent d’Indy. Hier erhält er auch Privatunterricht bei Widor. Die Beziehungen zu ihm sind manchmal ziemlich gespannt wegen Weitz‘ Begeisterung für die Musik César Francks. Nach seiner Rückkehr nach Belgien, 1909, wird er Organist in Verviers und Lüttich. Beim deutschen Überfall auf Belgien 1914 kann Weitz gerade noch mit seiner Frau und seinen zwei Kindern nach London fliehen.

1917 wird er zum Organisten der Church of the Immaculate Conception ernannt – bekannter als Farm Street Church. Auf diesem Posten wird er exakt ein halbes Jahrhundert verweilen. Sein Ruhm wächst mit seinen Konzerten für das internationale Radio BBC. Überdies sind 78er Schallplatten, die er ab 1926 für His Masters Voice aufnimmt, ein echter Verkaufserfolg (diese Aufnahmen sind teilweise auf CD wiederveröffentlicht worden).

Die ersten Werke Weitz‘ für die Orgel bekunden deutlich den Einfluß der französischen Sinfonik. Als

Konzertorganist spielt er oft Werke von Franck, Widor und Vierne, während er sich für neue Kompositionen von Dupré, Messiaen oder Tournemire nicht zu interessieren scheint. Der tiefgläubige Guy Weitz teilt jedoch mit Tournemire seine Passion für die gregorianische Musik, die in seinem musikalischen Kosmos allgegenwärtig ist.

Wenn Weitz auch in London ansässig ist – sein Werk läßt keinerlei englischen Einfluß erkennen.

Mit dieser neuen Gesamtaufnahme schließt das Label Aeolus eine aktuelle Lücke im CD-Repertoire und überträgt diese Aufgabe einem Experten für belgische Orgelsymphonik: Peter Van de Velde, der bereits für Aeolus viel gelobte Aufnahmen mit Werken von Flor Peeters und Paul de Maleingreau eingespielt hat. Die grandiose Sonata Eroica von Joseph Jongen sowie dessen Vier Stücke und seine Toccata op.104 sind dabei weit mehr als nur “Füller” und erlauben einen interessanten Vergleich der Werke der beiden Belgier.

Das Album wird in einem hochwertigen, 6-seitigen, durchweg vierfarbigen PocketPac ausgeliefert. Das 36-seitige viersprachige Booklet enthält zahlreiche Farbfotos.