Image Concerti grossi
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Wenige Komponisten haben mit einem so vergleichsweise kleinen Œuvre einen so großen Einfluß auf die musikinteressierte Mit- und Nachwelt ausgeübt wie Arcangelo Corelli.

Neben einer Handvoll im Manuskript überlieferter Kompositionen sind es lediglich die als Op. 1 - 6 veröffentlichten Sammlungen von Triosonaten, Solosonaten, und den hier eingespielten Concerti grossi.

Worin liegt die Faszination, die Corellis Musik bei seinen Zeitgenossen und den nachfolgenden Generationen ausgeübt hat? In der Tat haben seine Kompositionen in ihrer wohlausgewogenen Form, der klaren Phrasierung, den eingängigen Sequenzen und der unaufdringlichen Harmonik etwas zeitlos gültiges an sich, vergleichbar der Musik seines französischen Antipoden Lully oder später derjenigen Mozarts.

Im Dezember 1725 erschien in England die vollständige Bearbeitung von Corellis Concerti grossi für zwei Blockflöten, wie sie auf dieser Aufnahme mit dem Ensemble Il Dolcimelo zu hören ist. Sie geht vermutlich auf den Braunschweiger Blockflötisten und Komponisten Johann Christian Schickardt (um 1681 – 1762) zurück und zeichnet sich dadurch aus, daß verschiedene Flötentypen eingesetzt werden, um die Originaltonarten beibehalten und die Orchesterstimmen der Originalfassung verwenden zu können. Dadurch können die Stücke nicht nur als Triosonaten sondern auch als richtige Concerti grossi gespielt werden.

Als Gast konnte das Ensemble Il Dolcimelo mit Han Tol ein ehemaliges prominentes Mitglied des Flanders Recorder Quartet für diese Aufnahme verpflichten.