Dachten Sie etwa auch, die Kunst der Fuge sei ein mathematisch-abstraktes Werk, etwas sperrig vielleicht, ein unvollendeter „Todeszyklus“? Vergessen Sie das jetzt...
Mit viel Klangsinn macht Cembalo-Großmeister Bob van Asperen klar, daß diesem Werk ebenso mit cembalistischer Spielfreude zu begegnen ist wie anderen Bach'schen Clavierwerken auch. Für ihn handelt es sich zweifelsfrei um einen von Bach abgeschlossenen Zyklus, zu spielen auf keinem anderen Instrument als dem Cembalo. Das äußerst selten zu hörende Christian Zell-Cembalo von 1741, aufgenommen in SACD-Ton in der großen Georgskirche im ostfriesischen Weener, dient Bob van Asperen hier als idealer Partner für transparenten, einfühlsamen Klang. Für die Duette gesellt sich van Asperens früherer Schüler Bernhard Klapprott hinzu, heute ebenfalls ein gefragter Tasten-Virtuose.
Der selbst für AEOLUS außergewöhnlich umfangreiche Booklettext geht auf viele Fragen ein und bezieht deutliche Standpunkte zu diesem legendären, gleichzeitig immer noch viel diskutierten Werk.