Das Atelier Hugo Körtzingers in Schnega (Deutschland) beherbergt eine bemerkenswerte dreimanualige Salonorgel, die zwischen 1937 und 1947 von der berühmten Ludwigsburger Firma E.F.Walcker als Opus 2576 gebaut wurde. Martin Schmeding porträtiert das farbenprächtige Instrument auf einem SACD-Doppelalbum.
Von 1937 bis 1947 entstand in der Werkstatt des Malers, Bildhauers und Schriftstellers Hugo Körtzinger in Schnega die größte im Privatbesitz befindliche Orgel des Wendlandes. Das Instrument aus der Werkstatt Oscar Walcker, Ludwigsburg, op. 2576, mit elektrischer Spiel- und Registertraktur erhielt zunächst 6 Grundstimmen mit 663 Pfeifen, die nach dem Multiplex-System über 41 Register jeweils mehrfach nutzbar waren.
Hugo Körtzinger ließ die Orgel allerdings bereits 1939 durch acht zusätzliche Register mit 448 Pfeifen auf zwei neuen Windladen (eine Schleiflade, eine Taschenlade) erweitern.
Zur zweiten großen Erweiterung kam es 1942, als drei neue Taschenladen mit 15 Registern und 789 Pfeifen hinzugefügt wurden.
Es folgte 1947 die dritte und letzte große Erweiterung um sechs weitere Register. Die eigenwillige Orgel, deren Entstehung von einer umfangreichen und höchst interessanten Korrespondenz zwischen Hugo Körtzinger und dem Orgelbauer Oscar Walcker begleitet war, welche überliefert ist, umfasst damit in ihrer bis heute unveränderten Form 37 Pfeifenreihen, 29 Transmissionen und 63 Register mit insgesamt über 2000 Pfeifen.
Ab Sommer 2015 erfolgte die Komplettrestaurierung der Orgel durch die Orgelwerkstatt Christian Scheffler aus Sieversdorf. Die Arbeiten wurden im Sommer 2016 erfolgreich abgeschlossen. Seitdem erklingt die Orgel regelmäßig im Rahmen der Konzertreihe
„Werkstattkonzerte Schnega“.