Das Orgelwerk des „ Welt berühmten Organisten“, neu eingespielt von Léon Berben auf zwei Orgeln Arp Schnitgers!
Der Orgelbauer Arp Schnitger selbst spricht von dem „ Welt berühmten Organisten“. Und tatsächlich gehörte Vincent Lübeck zu Lebzeiten, wie auch Johann Mattheson berichtet, zu den führenden Organisten.
Aufgewachsen in Flensburg, damals dänisch, wissen wir nicht, wo er wirklich studierte; möglicherweise in Hamburg, aber das läßt sich nicht belegen. Im Alter von 20 wurde er Organist in Stade, wo er auch für die Kirchenmusik zuständig war, was seine überlieferte Kantaten bezeugen.
1702 wurde er zum Organisten an der Schnitger-Orgel der Hamburger Hauptkirche St. Nicolai berufen. Diese Orgel war mit 66 oder 67 Registern noch größer als das bis heute erhaltene Instrument der Hamburger Jacobikirche.
Lübeck war sehr geprägt von Schnitgers Orgeln, seine Dienstinstrumente waren von ihm gebaut, und Lübeck hat mindestens 14 Schnitgerorgeln abgenommen sowie Schnitger als Berater zur Seite gestanden. Von daher lag nichts näher, als diese Aufnahme dann auch auf Orgeln Arp Schnitgers zu produzieren: auf der zweimanualigen Orgel in Weener, hervorragend restauriert von Jürgen Ahrend, sowie auf der legendären Schnitger Orgel in der Hamburger Jacobikirche, wo Schnitger viele Register aus der Vorgängerorgel verarbeitet und zu einem einzigartigen Instrument vereint hat. Weil Lübecks Hamburger Dienstinstrument in der Nicolaikirche wahrscheinlich der Jacobiorgel sehr ähnlich war, können wir uns hier einen hervorragenden Eindruck von Lübecks Klangwelt verschaffen.